Der CT12 ist ein einfacher, sehr umständlich gebauter Tuner. Anscheinend hat Dual hier das Innere eines Kofferradios ins Dual-Gehäuse gebaut. Das gesamte Gerät sieht entsprechend aus. Wie bei Röhrenradios verfügt er über eine Skalenscheibe aus Glas.
CT12 frontal. Baujahr: 1967 - 1968 Neupreis: ca.440.-DM
CT12 von innen. Die gesamte Elektronik ist auf einem Chassis befestigt. Der rechte Teil der Leiterplatte ist unbestückt. Möglicherweise war hier ebi einem Kofferradio der Endverstärker untergebracht.
Es werden in diesem Empfänger keine Kapazitätsdioden verwendet. Die Abstimmung erfolgt auch auf UKW mittels Drehkondensator.
Der CT wurde in den späten 60-ern gebaut. Er gehört designmäßig zur Generation der Geräte CV40, CV80, und CR40. Die Schaltung des Tuners scheint mit der des CR40 identisch zu sein.
CT16 im Echtholzfurnier.
Baujahr:1969 - 1971 Neupreis: ca. 510,- DM
Besonderheiten des CT16:
1. Skalenscheibe Sie fällt insbesondere bei ausgebautem Chassis sehr leicht aus der Frontblende heraus, weil sie eingeklebt ist und der KLeber inzwischen nicht mehr haftet. Siehe auch CR40.
Der Tuner CT18 stammt aus den frühen 70-er Jahren. Er ist für mein Dafürhalten sehr umständlich aufgebaut und besteht aus diversen Einzelplatinen. Die Druckschalter sind ebenso empfindlich gegen Falschbedienung, wie ich es für den CV61 beschrieben habe. Eine Reparatur ist ausgesprochen umständlich.
CT18 im Echtholzfurnier
Baujahr: 1973 - 1974 Neupreis: Ca. 670,- DM
Der Dual CT 18 übertrifft in allen Meßwerten die nach DIN 45 500 an Geräte der Heimstudiotechnik (HiFi) gestellten Anforderungen.
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Technische Daten (aus
Serviceanleitung)
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Der Tuner ist mit 5 elektromechanischen FM-Stationstasten ausgerüstet. D.h: hinter den Tasten befindet sich jeweils ein Abstimmpoti. Hiermit kann man den Wunschsender vorwählen und auf Tastendruck anwählen. Bei allen Geräten, die ich besitze, funktioniert diese Technik bestens.
CT18 Die Stationstasten.
Daneben das Feldstärkeinstrument und darunter die etwas große "STEREO"-Anzeige. Hinter dem roten Feld befinden sich zwei Lämpchen.
Besonderheiten des CT18:
1. Aluminiumknöpfe Siehe
CV61
folgt noch.
Der CT110 ist eine Einfachausführung des CT19. Der Tuner ist ohne Stationstasten und einstellbare Rauschsperren- Stereoempfangsschwellen gebaut. Dafür wurde ein größeres Feldstärkeinstrument eingebaut. Auch dieser Tuner weist kein Echtholzfurnier mehr auf, sondern eine Kunststoffoberfläche.
CT110 Baujahr: Ca. 1977/ 19 Neupreis:
Im Inneren ist der Tuner sehr aufgeräumt. Allerdings sei an dieser Stelle nochmals erwähnt, daß die Entstörkondensatoren am Trafoeingang regelmäßig "hochbrennen". So auch in diesem Gerät. Bei der Inbetriebnahme begann es nach ca. 3 sec. an zu zischen und es entwickelte sich eine sehr dichte und stark stinkende Rauchwolke. Zum Glück hatte ich das Gerät ohne Gehäuse betrieben, sodaß die Gase und Dämpfe nirgends kondensieren und Schaden anrichten konnten. Also: Immer den Entstörkondensator ausbauen oder durch einen geeigneten neuen Kondensator ersetzen! Der Einbauort ist durch den gelben Pfeil gekennzeichent. Als Ersatz kann kein beliebiger Kondensator verwendet werden, da er paralell zur Netzspannung liegt. Ein X-Kondensator mit mind. 250VAC ist Mindestvoraussetzung. Beim Wechsel auf sachgemäße Arbeit achten, da das Bauteil mit dem 230V-Netz verbunden ist.
CT110 von innen. Sehr übersichtlicher und einfacher Aufbau.
Der gelbe Pfeil weist auf den Einbauort des Entstörkondensators. Ich empfehle dringend, den Kondensator zu
ersetzen oder ihn zu entfernen. Im Bild ist er entfernt.
Über Sinn und Unsinn des Kondensators läßt sich lange diskutieren. Ich halte ihn für überflüssig.
Der CT1640 ist, so wie der CT1540 ein Tuner, der eine kontinuierliche, analoge Frequenzabstimmung hat, jedoch die Frequenz digital anzeigt. Dementsprechend werden die Stationen über mechanische Komponenten (Potis) gespeichert. Bei Spannungsausfall geht die Urzeit verloren, nicht aber die gespeicherten Sender.
CT1640 (hier bereits umgebaut) Baujahr: Neupreis
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Technische Daten:
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Besonderheiten des CT1640:
1. Frequenzbereich Dem Datenblatt ist es zu entnehmen: Der Empfangsbereich des CT1640 reicht nur bis 104MHz. Da es sich nicht um einen Synzhesizer handelt, läßt sich der Frequenzbereich erweitern. In der hier vorgestellten Umbauanleitung wird der Umbau auf 108MHz erläutert. Der Umbau erfordfert jedoch einige Elektronikkenntnisse, Lötkenntnisse und Geschick, da einige Bauteile geändert werden müssen und der Tuner (UKW-Vorstufe und Oszillator) neu abgeglichen werden muß.
Umbauanleitung im pdf-Format.
Zum Download das Bild anklicken.
Die Datei ist ca. 1MB groß.
Mit dem CT1540RC hat Dual eine Tunergeneration gebaut, die es so nicht lange gab. Es ist die Kombination der klassischen, ungestuften, also analogen Frequenzeinstellung mit Poti und variablem, spannungsgesteuertem Oszillator und digitaler Frequanzanzeige. D.h: Die bisher verwendete Skala wurde durch einen Frequenzzähler ersetzt. Es gibt von Dual nur noch zwei weitere Tunermodelle, die so arbeiten: CT1640 und CT1641. Diese Art der Tuner wurde später sehr schnell durch PLL Synthesizer-Tuner ersetzt. Diese haben zwar auch eine digitale Frequenzanzeige, aber keinen internen Frequenzzähler. Sie haben auch keine ungestufte Frequenzeinstellung. Leider reicht der Frequenzbereich des CT1540 nur bis 104 MHz.
CT1540RC (hier bereits umgebaut) Baujahr: Neupreis:
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Technische Daten:
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Besonderheiten des CT1540RC:
1. Frequenzbereich Dem Datenblatt ist es zu entnehmen: Der Empfangsbereich des CT1540RC reicht nur bis 104MHz. Da es sich nicht um einen Synzhesizer handelt, läßt sich der Frequenzbereich erweitern. In der hier vorgestellten Umbauanleitung wird der Umbau auf 108MHz erläutert. Der Umbau erfordfert jedoch einige Elektronikkenntnisse, Lötkenntnisse und Geschick, da einige Bauteile geändert werden müssen und der Tuner (UKW-Vorstufe und Oszillator) neu abgeglichen werden muß.
Umbauanleitung im pdf-Format. Dies ist Version 1.
Zum Download das Bild anklicken.
Die Datei ist ca. 1MB groß.
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Umbauanleitung im pdf-Format. Dies ist Version 2. Der Umbau nach dieser Anleitung ist etwas einfacher, weil der Kondensatorwechsel im Oszillator nicht mehr nötig ist.
Zum Download das Bild anklicken.
Die Datei ist ca. 1MB groß.
2. Frequenzstabilität Mein Gerät war, als ich es erhielt, nicht frequenzstabil. Die Drift lag bei ca. 200kHz, wenn der Tuner kalt gestartet wurde. Durch einige Eingriffe habe ich die Stabilität erhöht. Die Beschreibung findet sich in der Umbauanleitung.
3. Entstörkondensator 47nF Er sollte, wie in jedem anderen Dual-Gerät entfernt werden und ggf. durch einen geeigneten, neuen Kondensator ersetzt werden (siehe hier).
4. Spannungsregler im Netzteil Die Spannungsregler sind permanent an, solange das Gerät nicht am "Power"-Schalter abgeschaltet wird. Das sie so heiß werden, daß sich die Leiterplatte verfärbt, ist es ratsam, die Regler mit einem kleinen Kühlkörper zu versehen.
5. Logik
5.1 Bedientasten zeigen keine Funktion
Nach dem Einschalten über den Hauptschalter läßt sich der Tuner nicht über die Wellenbereichsschalter oder die Programmtasten einschalten. Bestenfalls die Taster im Uhrenbereich zeigen gelegentlich eher zufällig eine Funktion. Dieser Fehler ist an zwei von drei mir bekannten Geräten aufgetreten. Die Ursache ist der Verlust eines Clock-Signals, das die Inputregister (4014) taktet. Der Takt erreicht noch das erste Register (IC7100), kommt aber an den nächsten Registern (IC7400 und IC7101) nicht mehr an. Der Fehler liegt in einer Leiterbahunterbrechung direkt zwischen den Kontakten des 11poligen vertikal stehenden Steckverbinders auf der Tastenplatte.
Auf dem nebenstehenden Bild ist der Punkt markiert. Das Bild ist ein Auszug aus dem Servicemanual und zeigt die Leiterplatte von der Leiterbahnseite.
5.2 Stationstasten, AFC, Mono- Tasten zeigen irreationales Verhalten
Die Stationstasten, Mono- und AFC-Tasten zeigten ein ungewolltes
Verhalten. Die gespeicherten Frequenzen wurden nicht ausgwählt, die
Frequenzanzeige war auf einer Stationstaste völlig instabil, die
Wellenbereiche wurden fälschlicher Weise gewechselt und das Verhalten
war nicht reproduzierbar. Ursache war mehrfach ein defektes IC7502
(4015) auf der Reglerplatte 2.
6. Anzeige Gelegentlich kommt es vor, daß die Frequenzanzeige ausfällt. Bei einem Totalausfall besteht die Möglichkeit, daß eine der drei Dioden D7100 ... D7102 ausgefallen ist. Ich empfehle, alle drei Dioden zu tauschen. Bei teilweisen Ausfällen der Frequenzanzeige können die Steckkontakte der Anzeigeplatine schlecht sein.
7. Netzschalter Oftmals sind die Netzschlater defekt. In der Kulisse im Inneren des Schalters bricht ein sehr kleines Stück Kunststoff ab und dann rastet der Schalter nicht mehr ein. Abhilfe kann nur durch einen Ersatzschalter geschaffen werden. Wenn kein Originalschlater vorhanden ist, ist es möglich mit einem Ersatztyp zu arbeiten.
Ich habe mir mit dem Schalter Artikel-Nr.: 701591 - 62 der Fa. Conrad Electronic Ersastz geschaffen. Preis im März 2007: 1,65 €.
Links ein Bild des Schalters (direkt von Conrad Internetpräsenz).
Vom Druckverhalten kommt er dem Original sehr nahe. Allerdings muß er mechanisch etwas bearbeitet werden:
- das Befestigungsblech muß um 90° vorgebogen werden. - die großen Befestigungslöcher müssen einen Abstand von 24mm aufweisen. Hierzu wird der Abstand durch feilen von Langlöchern verringert. - Das Befestigungsblech ist zu breit und muß daher etwas abgesägt werden.
Zum Einbau wird der Schalter nicht von vorne ans Chassisblech geschraubt, sondern von hinten. Dazu muß die Rückwand des Tuners abgebaut werden. Die Druckstange wird nicht, wie beim Original, auf der hinteren Nut des rechteckigen Schaltstiftes eingerastet, sondern auf der Vorderen, damit die Aluhülse in der Frontplatte korrekt positioniert ist. Anschließend wird die Druckstange wieder mit dem Federring gegen Verrutschen gesichert. Achtung! Die Kontaktbelegung des Schlaters entspricht nicht dem Original. Er schaltet nicht in Druckrichtung, sondern quer zur Druckrichtung.
Schalter im Tuner eingebaut. Ansicht von unten.
Die Netzleitungen sind hier nicht angeschlossen.
Schalter im Tuner eingebaut. Ansicht von oben.
Rechts ist die Druckstange zu erkennen. Ebenfalls erkennbar ist der Abstand zwischen Druckstangenende und "Anschlag" des rechteckigen Schalterstiftes. Ganz links, am Ende der schwarzen Hülse ist der Sicherungsring zu erkennen, der die Druckstange gegen Verrutschen sichert.
Der CT1740 ist ein Tuner, der nicht mehr in Deutschland gefertigt wurde. Ähnlich, wie die Receiver CR1750 und CR1780 ist er im Inneren ein japanisches Gerät. Er ist mit einem Synthesizer und Mikroprozessor ausgestattet. Leider reicht der Empfangsbereich nur bis 104MHz, der sich wegen der Mikroprozessorsteuerung nicht auf 108 MHz erweitern läßt.
CT1740 im Blechgehäuse. Er ist innen japanisch, außen trägt er noch die Handschrift von Dual.
Baujahr:1979...1982 Neupreis:
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Besonderheiten des CT1740:
1. Speicherung der Uhrzeit und der eingestellten Frequenzen Bei einem totalen Spannungsausfall verliert der Tuner sämtliche Daten. Dann sind die Uhrzeit und die eingespeicherten Sender verloren und man muß das Gerät neu programmieren. Diese Unzulänglichkeit läßt sich durch Nachrüsten eines Akkus umgehen.
Hinweise zur Ergänzung eines Pufferakkus für den CT1740 im .pdf Format. Ca.300k
Zum Download das Bild anklicken.
2. Programmschalter: Sie rasten nicht mehr. Die Ursache liegt im Verschleiß kleiner Dämpfungsplättchen innerhalb des jeweiligen Schalters. Reparaturhinweise siehe CR1750.
Ende der 60-er Jahre ist der CR40 auf den Markt gekommen. Der Receiver sieht, mit heutigen Augen betrachtet, etwas "garagenmäßig" aus. Kein Wunder, mußte man sich doch von der Bauweise der Röhrenradios verabschieden. Der hier abgebildete CR40 war, als ich ihn erhielt, auf dem linken Kanal defekt (Endstufenschaden), nur die Stereo-Lampe funktionierte und es brach intern eine Versorgungsspannung zusammen, wenn die Stereo-Leuchte an ging. Dadurch verstimmte sich ein Oszillator und der Sender lief weg. Dadurch, daß der Sender weglief, ging die Lampe wieder aus und der Sender "kam zurück". So schwang das System mit ca. 0,5...1 Hz. Inzwischen sind alle Schäden beseitigt und er funktioniert wieder gut.
CR 40 hier im angeschalteten Zustand.
Baujahr: 1969 - 1971 Neupreis: ca. 850,- ... 996,- DM
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Technische Daten:
liegen mir leider nicht vor.
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CR40 von innen. Gut zu sehen ist der modulare Aufbau. Es gibt jeweils eine Leiterplatte für: - Endstufe links - Endstufe rechts - Stereodekoder - AM-Eingangsteil - Zwischenfrequenzverstärker - UKW-Tuner - Netzteil
CR40 von der Seite aufgenommen. Die Skalenscheibe und das Feldstärkeinstrument sind in die Alufront eingepaßt. Die Bedienung erfolgt über runde Druckschalter, die ins Gerät hineingedrückt werden. Für die AM-Bänder wurde damals noch viel Aufwand betrieben.
Einen Kopfhörerausgang sucht man bei diesem Receiver vergeblich.
Gut sichtbar sind hier zwei der vier Holzschrauben, mit denen die Frontplatte befestigt ist.
Besonderheiten des CR40
1. Gerät auseinanderbauen Um an das Chassis heranzukommen, muß es aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Dies ist nur möglich, wenn die Drehknöpfe entfernt und die großen M4-Kreuzschlitzschrauben am Boden herausgeschraubt werden. Allerdings läßt sich das Chassis so nur sehr mühselig und fast gewaltsam aus dem Gahäuse ziehen. Der Grund ist das Netzkabel, das unterhalb des Chassis verlegt ist und in einer Extranut im Gehäuse liegt. Beim Herausziehen klemmt das Kabel in der Nut. Vereinfachung beim Zerlegen schaft eine abgebaute Frontplatte. Sie ist mit lediglich vier Holzschrauben am Gehäuse befestigt und schnell entfernt. Wenn die Frontplatte fehlt, läßt sich das Chassis besser anheben und aus dem Gehäuse herausziehen und wieder einbauen. Beim Wiedereinbau der Frontplatte die Holzschrauben nur leicht anziehen, da sonst die Gewinde im Holz ausreißen.
2. Skalenscheibe Die Skalenscheibe ist am Aluminium nur festgeklebt und nach nunmehr 35 Jahren nicht mehr besonders fest. Sie sollte bei einer Reparatur des CR40 neu eingeklebt werden. Ich habe sie an den alten Klebestellen mit Teppichklebeband oder auch mit "Pattex" wieder eingeklebt.
2. Stereolampe Wenn die Stereolampe durchgebrannt ist, funktioniert der Stereodekoder nicht mehr. Sie muß also in funktionsfähigem Zustand sein.
3. Endstufe Ähnlich wie bei anderen Geräten, sind die Endtransistoren (MJE3055, Motorola) nicht mehr verfügbar. Es gibt zwar Transistoren mit der Bezeichnung, aber leider im falschen Gehäuse. Ein Endtransistorwechsel ist also mit Improvisation verbunden. Ich habe den BD809 (TO220) als Ersatz gewählt. Zum Einbau habe ich auf die Schraube im Chassis eine Muttter als Abstandshalter geschraubt. Dann habe ich eine Isolierhülse für TO220-Gehäuse auf die Schraube gezogen und den Transistor mit der Kunststoffseite zum Chassis zeigend auf die Isolierhülse geschoben. Dann wird die Kühlfläche mit Glimmerscheibe an den Aluwinkel geschraubt. Hierzu habe ich die originale Mutter und Federscheibe benutzt. Achtung: Basis und Emitter sind gegenüber dem Original vertauscht! Bei einem weiteren Modell ist die Endstufe mit jeweils 2 Stk. 2N3055 bestückt. Es sieht aus, als ob die Transistoren serienmäßíg von Dual eingebaut wurden.
folgt noch
Der CR61 ist das Nachfolgemodell zum CR60. Es hat bereits kein Echtholzfurnier mehr, sondern eine Kunststoffbeschichtung.
CR61 in Holzdesign.
Baujahr: 1974 - 1975 Neupreis: ca. 1000.- DM
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Der Dual CR 61 übertrifft in allen Meßwerten die nach DIN 45 500 an Geräte der Heimstudio-Technik (Hi-Fi) gestellten Anforderungen.
Technische Daten (aus Serviceanleitung):
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CR61 von innen.
Im Bereich links oben befindet sich das Endstufenmodul. Es ist leicht entnehmbar, indem 4 Steckverbinder und zwei Schrauben von der Unterseite entfernt werden.
Besonderheiten des CR61:
1. Endstufe Die Originaltransistoren BD243 lassen sich gut durch meinen "Universaltransistor" BD809 ersetzen. Im hier abgebildeten Receiver waren beide Endstufen defekt. Der Transistortausch ist nicht besonders schwierig. Daher gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein. Die auf den Basisleitungen sitzenden Ferritperlen sind leitend. Beim Transistortausch sind sie so zu fixieren, daß sie keinen Kontakt zum Kollektor oder zum Kühlkörper bekommen. Weiterhin erwähnenswert ist, daß sich diese Endstufe im auch in der KA61 befindet. Ein vorhandenes Schaltbild der KA61 war für meine Reparaturzwecke sehr hilfreich.
Das obere Ende der damaligen Receiverproduktpalette bildet der CR120. Es ist ein Quadro-Gerät, das mit 4 Verstärkern bestückt ist. Mir liegen zwei derartige Geräte vor. Beide waren, als ich sie kaufte, defekt. Inzwischen habe ich eins der Geräte vollwertig restauriert.
CR120 im Holzdesign. Dieses Gerät hat kein Echtholzfurnier
Baujahr: 1974 - 1975
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Technische Daten: (aus Servicemanual)
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CR120 von innen: Die Aufnahme wurde von der rechten Seite des Verstärkers gemacht. Über die gesamte Gerätebreite erstreckt sich der Kühlkörper für die vier Endstufen (rechts im Bild).
Der HF-Teil , also der Tuner des Receivers stammt nicht von Dual, sondern wurde von "Löwe Opta" zugekauft.
Hinter dem Tunergehäuse ist eine stehende Leiterplatte zu sehen. Es ist der Ersatz für den TCA530.
Besonderheiten des CR120:
1. Endstufe Hier gilt dasselbe, wie für die CV61-Endstufe: Brüchige Ruhestrompotis! Die Endstufe scheint mit der des CV61 identisch zu sein. Daher erwähne ich sie nicht weiter.
2. UKW-Empfänger: Abstimmspannung, AFC und Stummschaltung Zur Stabilisierung der Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden im UKW-Tuner, zur Stummschaltung bei instabiler Abstimmspannung und zur AFC wird das IC TCA530 verwendet. Es ist nicht mehr im Handel erhältlich und wenn es defekt ist, funktioniert der UKW-Tuner nicht mehr. In einem der Geräte war es defekt, es erzeugte die Abstimmspannung von 30V nicht mehr. Nach intensiver Suche habe ich einen netten Menschen gefunden, der mir eine Ersatzschaltung für den TCA 530 geschickt hat. Diese habe ich auf eine Lochrasterplatte gebaut und damit den defekten TCA 530 ersetzt.
Schaltung zum Ersatz des TCA 530
Im Kunststofffurnier und ohne schwarze Alufront erscheint der CR230. Er knüpft an die CR50 / CR60 -Reihe an und weist keinen Quadroverstärker auf. Lediglich ein Quadroeffekt ist einschaltbar. Vom Design gehört er zum CV121 oder CT19. Der hier abgebildete CR230 wurde mir für meine Sammlung geschenkt.
CR230 im Holzdesign. Auch dieses Gerät hat kein Echtholzfurnier
...Fortsetzung folgt
Dieser Receiver ist im Grunde kein Dual-Gerät mehr. Äußerlich weist er noch an vielen Stellen die Handschrift von Dual auf, im Inneren jedoch ist das Gerät durch und durch japanisch. Die Leiterplatten, das Layout der Leiterplatten die Art der Verdrahtung und die verwendeten Bauelemente: Alles ist japanisch. Auch die Frontblende weist bereits fernöstliche Elemente auf. So sind die Knöpfe der Kipphebel an diversen japanischen Geräten zu finden. Auch die Schalter fühlen sich fernöstlich an. Der Blechkäfig, der das Gerät umschließt, zeigt ebenfalls die fernöstliche Machart. Der CR1780 ist lediglich ein "aufgebohrter" CR1750.
CR1750: Nur noch äußerlich Dual.
Baujahr: Neupreis:1155,- DM
CR1750:
Kein Schriftzug "Made in Germany".
Die Drehknöpfe kommen von Dual.
CR1750 v. oben.
Innenansicht des CR1750 von oben bei abgenommenem Deckelblech. Links oben das Leistungsnetzteil, rechts daneben die Endstufe. Unter dem großen Blech (links Mitte) befindet sich der Synthesizer. Die Leiterplatte rechts daneben ist der gesamte Empfänger.
CR1750 v. unten.
Hier sind die Kühlkörper der Endstufe gut zu sehen. Interessant ist, daß die Kühlkörper für jeden Kanal isoliert eingebaut sind. Hierdurch sind die Endstufen leicher beherrschbar.
Die Leiterplatten im mittleren Bereich sind Netzteile. Bei genauerem Hinsehen ist ein Konstruktionsmangel sichtbar: Die Spannungsregler werden sehr warm und heizen dabei die Elkos. Hierdurch altern die Elkos deutlich schneller.
Netzteil
Gut sichtbar: Der Spannungsregler mit inzwischen schwarz verfärbter Leiterplatte.
Der ELKO links neben dem Regler ist so heiß geworden, daß sich der Schrumpfschlauch verzogen hat.
Ich habe im CR1750 drei derartige Hitzepunkte gefunden.
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Technische Daten: (aus Servicemanual)
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Besonderheiten des CR1750:
1. Lötstellen / Durchkontaktierungen Ich habe es selbst erlebt und an vielen Stellen gelesen: Dieser Receiver und sein größerer Bruder, der CR1780, zeigen oft Ausfälle im Bereich des Empfängers oder der Uhr. Die Ursache sind inzwischen schlecht gewordene Durchkontaktierungen im Bereich des Synthesizers. Wenn also der Empfänger nicht mehr funktionieren will, ist ein Nachlöten der Durchkontaktierungen in den meisten Fällen mit Erfolg verbunden.
2. Programmschalter: Sie rasten nicht mehr. Die Ursache liegt im Verschleiß kleiner Dämpfungsplättchen innerhalb des jeweiligen Schalters. Da sich die Schalter beim Drücken gegenseitig auslösen, bewegt sich innerhalb des Tastenaggregates eine "Haltestange", die beim Drücken eines Schalters (Programmtaste) bewegt wird. Bedingt durch den Verschleiß der Dämpfungsplättchen klemmt diese Haltestange, was dazu führt, daß die Schalter nach dem Drücken nicht einrasten und herausspringen. Der Fehler läßt sich relativ risikolos reparieren. Hierzu muß der Receiver oder Tuner (CR1750 , CR1780, oder CT1740) zerlegt werden. Hierzu gehört: Deckblech entfernen, Bodenblech entfernen, Bedienknöpfe entfernen, Frontplatte entfernen (Vorsicht: Die Sendersuchlaufknöpfe fallen heraus), Schrauben der schwarzen Kunststoffblende entfernen, 5 Steckverbinder der LED/Anzeigeplatine entfernen. LED / Anzeigeplatine ausbauen. Dann das Tastenaggregat auslöten. Vorsicht beim geradebiegen der Anschlußbeine, die umgebogen sind. Die Lötaugen reißen sehr leicht ab! Tastenaggregat vorsichtig entnehmen.
Ausgebauter Tastensatz (Tastenaggregat).
Im Bild sind 3 geöffnete Schalter zu sehen. Diese Schalter hatte ich komplett geöffnet.
Sehr gut sichtbar sind die 8 weißen Deckplatten, die von 4 umgebogenen Metallstiften gehalten werden, die Bestandteil des Tastenaggregatchassis sind.
Es müssen lediglich die 7 rechten Schalter behandelt werden. Der einzeln links sichbare Tasten muß nicht behandelt werden.
Für die Reparatur wird jeweils eine der 7 Deckplatten ausgebaut. Hierzu werden die 4 Haltestifte geradegebogen und die Deckplatte nach oben entnommen. Die Entnahme ist etwas hakelig. Eine besondere Bedeutung kommt den 3 rechten Schaltern zu. Sie haben zusätzliche Kunststoffteile, die sicherstellen, daß niemals alle Schalter gleichzeitig gedrückt werden können.
Ausgebaute und reparierte Deckplatte
An der Stelle, wo hier der schwarze Streifen sichtbar ist, befindet sich im Original ein Pappstreifen, der stark verbogen oder sogar beschädigt sein kann. der Pappstreifen wird mit einer Pinzette entnommen und durch ein Äquivalent ersetzt. Die Originalstärke des Pappstreifens beträgt ca. 0,8mm
Ich habe den Pappstreifen durch einen PVC-Streifen von 1mm Stärke ersetzt. Der PVC-Streifen stammt von einer Teichfolie.
Das Ende, das in die Deckplatte hineinragt, habe ich vor der Montage mit einer Flachzange platt gedrückt, sodaß es sich leicht montieren ließ.
Ausgebautes Pappplättchen.
Die Beschädigungen können deutlich größer sein, als bei diesem Plättchen.
Sämtliche Schalterelemente
Hier sind alle elemente der Stationsschalter zu sehen: - Kontakte und Kontaktbrücken - Feder, die den Schalter zum Ausrasten herauszieht - Schalterhalteelement mit Rastmechanik, das die Kontaktbrücken hält - Deckplatte mit Dämpfungsstreifen (schwarz).
Die Kontakte der Schalter
sollten bei der Reparatur gereinigt werden. Während der Reparatur habe ich die Haltestange jeweils an der entsprechenden Schalterposition leicht mit Silikonöl geschmiert.
Die Kontakte können Vaseline leicht gefettet werden. Dies verhindert
ein schnelles erneutes sulfidieren.
Nachdem das Tastenaggregat überarbeitet war, funktionierte es einwandfrei. Dies sollte vor dem endgültigen Einbau getestet werden.
3. Netzschalter: In beiden Geräte-Typen ist der Netzschalter eine
Standard-Schwachstelle. Die Kontakte, die die Netzspannung schalten,
weisen Kontacktschwierigkeitgen auf. Dies ist ggf. sogar hörbar: Es ist
ein leises Knistern im Bereich des Schalters. Also muß der Schalter
gewechselt werden. Einen 100% kompatiblen Schalter habe ich nicht
gefunden, aber einen brauchbaren Ersatztyp. Über beiden
Schaltkontakten wurde ein 10nF Entstörkondensator angebracht. Dies
ist denkbar ungünstig, denn beim einschalten werden die Kondensatoren
von den Schaltkontakten kurzgeschlossen.Wenn dies an der Sinuskuppe der
Spannung passiert, werden 10nF/322V direkt auf die Kontakte gegeben.
Es existiert keine Strombegrenzung, womit ein sehr großer
Kurzschlussstromimpuls auf die Kontakte wirkt, was zu Abbrand führt.
Ich habe beim Einbau des neuen Schalters den Kondensatoren jeweils einen
100R / 0,6W -Widerstand in Reihe geschaltet. Dies schmälert die
Entstörwirkung nicht und schont die Kontakte.
Netzschalter
Alps "SDU4PE" des CR1750 / CR1780.
Die Netzschaltkontakte sind
fast immer verbrannt oder sulfidiert.
Wenn der Schalter ersetzt
wird, ist darauf zu achten, dass der Ersatzschalter das Halteblech
"mitbringt". Die Maße des Blechs des Alps-Schalters passen z.B. nicht
am C&K Switches-Schalter.
Der
Netzschalter mit den Entstörkondensatoren auf einer Hilfsplatine. Die
Kondensatoren liegen direkt über den Schaltkontakten.
Im
Reparaturfall habe ich die Platine weggelassen und die Entstörglieder
sachgerecht direkt über die Kontaktösen befestigt und zusammen mit den
Netzkabeln verlötet.
Zu beachten ist, dass der Isolierschlauch
wieder so positioniert wird, wie in der Originalbestückung.
Die
Kondensatoren sind zu ersezten, weil sie bekannter Maßen leicht
aufbrennen (Knallfrosch) und enorm viel Gestank und Qualm verbreiten.
Wenn der Netzschalter umgbaut wird, muss natürlich auch der
Druckknopf (Alu mit rotem Punkt) umgebaut werden. Er ist auf die
quadratische Druckstange aufgeschobden. Er wird vorsichtig von der
Druckstange heruntergehebelt. Fingerspitzengefühl ist dabei von
Nöten, um den Druckknopf nicht zu beschädigen oder die Druckstange
abzubrechen.
Auszug
aus dem
Datenblatt von C&K Switches
Ein Haltewinkel
wird im Datenblatt erwähnt.
4. Netzteil Wie bereits oben erwähnt,
werden einige Komponenten In Netzteil sehr warm. Um die
Bauteillebensdauer zu erhöhen, können einige Wärmequellen versetzt
werden. So auch der Transistor T407, ein 2SD880. Er kann von der
Netzteilplatine herunter genommen werden und isoliert ans Chassis
geschraubt werden. So wird er besser gekühlt und die benachbarten
Bauteile werden deutlich weniger geheizt.
Ansicht
von einem versetzten T407 in einem CV1780.
Wichtig ist, dass der Transistor
isoliert am Chassis montiert wird. Auf dem Bild sind deutlich die
Glimmerscheibe unter dem Transistor und etwas verdeckt die Isolierung
der Befestigungsschraube zu sehen.
5. Endstufe Die Endstufe ist im Großen und Ganzen solide
gebaut. Ich möchte aber erwähnen, dass ich in einem CR1780 ein
leichtes Sirren vernommen habe. Es ließ sich durch reinigen von J301 /
P301 beseitigen.
Der Ausgangsoffset hat sich als instabil
dargestellt. Er lief über die Aufwärmphase (ca. 2h) über rund 140mV.
Grund ist, dass in der Gegenkopplung kein DC-Blockingkondensator
vorhanden ist. Somit werden DC-Fehler "voll" verstärkt. Ich habe zur
Minimierung der DC-Drift einen Elko von 100µF in Serie zu R315 gelegt.
Endstufe
des CR1780 Der CR1750 ist sehr ähnlich gebaut.
ImSchaltplan
ist ein Fehler vorhanden. Die Anode von D301 liegt auf Masse.
Der Ausgangsoffset istmit dem ergänzten Elko extrem stabil.
Ich
habe ihn auf -5mV eingestellt, um den Elko nicht zu verpolen.
Diese 5mV sind auf ca. +/- 1,4mV stabil.
...wird fortgesetzt
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